München Klappe eins und zwei. – Von Wegen Lisbeth

München Klappe eins und zwei. 22-24.02.2015

Sonntag im Ampere, gestern in der Muffathalle. Wir stopfen wie üblich beide Konzerte in einen Text und präsentieren ein wildes Sammelsurium der Ereignisse:

Unser als Penthouse mit Alpenblick angekündigtes Bandappartment entpuppt sich als Plattenbauwohnung im 7. Stock. Auch schön. Hauptsache der Toaster funktioniert.
Wir machen uns auf den Weg ins Ampere. In München ist alles ein bisschen schicker und majestetischer als in Berlin. Der Penner vor unserer Haustür trinkt tatsächlich ein Augustiner Edelstoff. Einfach so. Wir wären auch gerne Penner in München.
Es gibt hier auffällig viele teure Karren und die Straßen sind so breit wie Doz nach Sharknado 1 & 2. Wir kommen uns ein bisschen underdressed vor, Matze kramt lieber noch die frische Jogginghose aus dem Rucksack. Das Ampere ist ein echt schöner Laden, das ganze Team ist super sympathisch. Das Konzert macht irre Spaß, Robert fällt vor lauter Freude seine Monitorbox auf den Fuß. Henning scheint bei der Magier-Show in Potsdam sehr aufmerksam zugehört zu haben, denn der alte Schlawiner zaubert einen Whiskey in den Backstage. Hatte vermutlich ein „Ohnegleichen“ in seiner ZAG-Prüfung in Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Wir spielen eine Runde Flunkyball gegen die Kantereits. Wir lassen sie liebevoll gewinnen und sind danach weder sauer noch beleidigt, sondern klären die ganze Angelegenheit würdevoll, wie gute Verlierer das nunmal machen, mit einer klassischen Prügelei.
Wir ziehen durch Münchens Straßen, die in einer Sonntagnacht fast so leer sind wie a) unser Bandkonto b) unser Kühlschrank im Backstage (An dieser Stelle war sich die Redaktion uneinig, welcher Vergleich zutreffender ist).
Wir verteilen noch ein paar Sticker in der Hood und schaffen es irgendwie nach Hause, schlafen durch bis Dienstag und freuen uns auf das bisher größte Konzert der Tour.
1600 Leute.
Wir sind gerade in der Muffathalle am Aufbauen, als ein uns nur allzu bekannter, schriller, vogelähnlicher Schrei erklingt: Der Birdcall. Das konnte nur eins heißen. Hurricane Fred war da. Nehmt euch in Acht, wenn der 5-Sterne-Koch unter den Managern den Backofen vorheizt.
Wir feiern uns hart und haben trotz einiger Aufregung ziemlichen Spaß, vor so vielen Menschen zu spielen. Wir verkaufen am Merchstand unsere wiedermal allerletzte Platte und lassen uns von Münchner Eingeborenen den Weg zur besten Kneipe erklären. Mit dabei: Die Tochter einer Münchner Bezirksbürgermeisterin. Wir sind begeistert und bitten um ein Autogramm. Und um ein Poster. Und um einen Sticker.
À propos Sticker:
Wir gucken ganz schön belämmert aus der Wäsche, als wir genau zu der Kneipe geführt werden, in der wir zwei Tage zuvor sämtliche Inneneinrichtungsgegenstände mit Stickern beklebt hatten. Der Wirt ist zum Glück nicht da, wir dürfen tatsächlich Bier trinken. Auf dem Nachhauseweg verlieren wir Julian irgendwo zwischen Sendlinger Tor und Theresa-Stadt.

Doz versucht sich krampfhaft daran zu erinnern, was er gegessen hat.

München war nice! Ab nach Konstanz!

bodensee

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