Kassel liegt nicht nur in der Mitte von Deutschland, Kassel liegt irgendwie in der Mitte von allem. Von gut und böse, von cool und wack, von warm und kalt. Wir kennen kein einziges Vorurteil über Kasseler (Nennt man Bewohner der Stadt Kassel tatsächlich so wie diesen Schinken?), geschweige denn einen unlustigen Witz. Und das muss schon was heißen, schließlich kennen wir sogar ’n Witz über den Bürgermeister von Pesel. Wir wissen nicht so recht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist. Vielleicht könnte man Kassels Außendarstellung zumindest als farblos bezeichnen, was nicht unbedingt schlecht oder langweilig sein muss, Schnaps ist schließlich auch farblos und von dem Wort „langweilig“ bekannter Maßen weiter entfernt, als Angela Merkel vom Gewinn der nächsten Staffel GNTM.
Wir fahren also zur Location und wissen nicht so recht, was uns in dieser Stadt erwarten wird. Wir schauen auf das Eingangsschild über der Tür. Der Laden heißt „Schlachthof“.
Wir sind überzeugt. Kassel ist nice.
Wir bereiten uns für das heutige Fleisch-Massaker mit einem kleinen Stadtspaziergang und einer riesigen Portion Tortellini vor. Wir treffen die Boyz von „Wir bringen kalten Kaffee“ mit, die so raffiniert sind, dass sie während ihres Konzertes in der ersten Reihe Waffeln verschenken, was natürlich ein verdammt cleverer Schachzug ist, um die Leute nach vorne zu holen. (Werden demnächst immer Döner in der ersten Reihe verschenken. Oder VW-Aktien)
Wäre aber gar nicht nötig gewesen. Der Laden ist ziemlich voll. Das Konzert macht richtig richtig Bock, Kassel tanzt, Kassel singt mit, Kassel trinkt Mexikaner. Was uns schon die ganze Tour über beschäftigt und während des Kassel-Konzertes besonders aufgefallen ist:
Irgendetwas stimmt mit Robert nicht. Wir vier waren nach dem Konzert klitschnassgeschwitzt, Robert hingegen trocken wie ein guter Weißwein und fresh wie eine Packung Airwaves. Dabei hat sich der Junge mindestens genauso viel bewegt wie wir anderen. Will uns partout nicht verraten, welches Deo er benutzt. Vermutlich sprüht er sich jedes Mal ne Dose Sprühkleber unter die Achseln. Oder seine Poren sind irgendwie speziell, und er kann einfach genetisch bedingt nicht schwitzen. So wie Hunde. Aber dann müsste er ja die ganze Zeit hecheln, um nicht komplett zu überhitzen. Höchst merkwürdig. Wir werden das die nächsten Shows mal genauer beobachten. Die Vermutung mit dem Hund scheint schon recht naheliegend.
Nach dem Abbauen gehen wir mit den „Kalten Kaffee“ Boys in die Mutter und trinken Mexikaner, Bier und Mexikaner. Sehr nicer Laden. So. An dieser Stelle endet der heutige Tourblog. Es ist besser so. Außerdem könnten wir euch ja dann genauso gut von unseren Nike Air erzählen, und wie wir mal eben von der Küche in den Flur gegangen sind.
Ab nach Fulda Habibi!